In früheren Zeiten war der Feuerschutz noch nicht organisiert. Damals war jeder Bürger verpflichtet, bei Bränden Hilfe zu leisten. Dass es dabei nicht immer geordnet und zielstrebig zuging, ist nicht verwunderlich. Es gab noch keine Feuerspritzen und so mussten Feuereimer in einer Kette von Leuten von Hand zu Hand bis zum Brandplatz weitergereicht werden. Das Löschwasser mussten die Landwirte von Löschweihern oder Froschlachen mit Odelfässern herbeiholen. Das damals oft der ganze Hof oder das Anwesen den Flammen zum Opfer fiel, ist deshalb nicht verwunderlich. Gegenüber damals sind die Voraussetzungen zur Brandbekämpfung bedeutend besser!
Das mag vielleicht auch ein Grund sein, dass der älteste Verein in Hörmannsberg unsere Freiwillige Feuerwehr ist. Bevor es jedoch bei uns eine Freiwillige Feuer wehr gab, war aber eine Pflichtfeuerwehr vorhanden.
Durch ein Gesetz im Jahre 1871 wurden alle männlichen Einwohner zwischen dem 18. und 60. Lebensjahr zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Hörmannsberg gehörte anfangs dem Feuerwehrbezirk Kissing an, bis im Jahre 1879 eine eigene Pflichtfeuerwehr mit 35 Mitgliedern gegründet wurde. Der Dienst in der Feuerwehr wurde immer als eine Ehre betrachtet.
Alljährlich einmal, meist am Pfingstmontag nach dem Gottesdienst, kamen die Männer zusammen. Der Bürgermeister verlas dabei die Namen all jener, welche anwesend zu sein hatten. Anschließend fand eine Übung statt.
Man trug damals keine Uniform, nur der Kommandant war durch eine rote Binde gekennzeichnet. Vinzenz Thurner war der letzte Kommandant dieser Pflichtfeuer wehr.
Die damalige Ausrüstung war recht dürftig. Sie bestand aus einer kleinen tragbaren Druckspritze, zwei Leitern und drei Feuerhaken.
In den Jahren vor 1900 waren die Anwesen fast durchwegs aus Holz gebaut und mit Stroh gedeckt. Da waren Brände sehr gefürchtet, denn wenn ein Feuer ausgebrochen war, brannte meist alles bis auf den Grund nieder, und man begnügte sich, die Nachbargebäude zu schützen. Mehrmals musste die damalige Pflichtfeuerwehr auswärts Hilfe leisten, dreimal aber auch in Hörmannsberg ausrücken. Im Jahre 1890 brannte es beim Saliter zum ersten Mal, 1896 schlug ein Blitz beim Schäflerjackl in den Stadl ein, und 1897 brannte die Holzhütte vom Fuhrbauer samt dem Anwesen vom Gießer ab. Am 25. März 1902 wurde von 34 pflichtbewussten Männern unseres Dorfes die Freiwillige Feuerwehr Hörmannsberg ins Leben gerufen. Gleichzeitig war damit das Ende der Pflichtfeuerwehr eingeläutet. Der erste Vorstand war der Bauer Sedlmeyr Johann, geboren 1859, der dieses Amt 12 Jahre lang bis zu seinem Tode 1914 innehatte. Der erste Kommandant war der 1866 geborene Bauer Georg Metzger, der dieses Amt bis zum 2. Februar 1919 durch 17 Jahre versah.
Die erste Tätigkeit, noch im Gründungsjahr der neuen Freiwilligen Feuerwehr, war die Anschaffung einer fahrbaren Handpumpenspritze um 1200 Mark und zwei Jahre später einer Steigerleiter um 300 Mark, alles durch Spenden und Zuschüsse finanziert. Auf diese mechanische Leiter war die Gemeinde Hörmannsberg recht stolz, denn keines der Dörfer im näheren Umkreis besaß eine derartige Leiter. Die Feuerlöschgeräte wurden in einem eigenen Raum, welcher an das Hirtenhaus an gebaut war, untergebracht.
Dann war es leider soweit! Unsere Freiwillige Feuerwehr hatte im Jahre 1905 ihren ersten Einsatz. Beim Anwesen Desbauer (Tyroller), HsNr. 5, brannte Haus und Stadl ab. Bei diesem Einsatz trat auch die neue Spritze zum ersten Mal in Aktion. In der Verwaltungsratssitzung der Freiwilligen Feuerwehr Hörmannsberg im Jahre 1907 wurde die Uniformierung der Männer einstimmig beschlossen und durchgeführt. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt sowieso Pflicht geworden, alle Freiwilligen Feuerwehren einer Neuuniformierung zu unterziehen. Die Feuerwehrbluse kostete 14 Mark und musste von den Mitgliedern selbst bezahlt werden. Wer diese Kosten nicht aufbringen konnte, musste nur 6 Mark bezahlen. Der Rest wurde dann von der Vereinskasse übernommen. Dienstknechte erhielten sie gegen eine Leih gebühr. Die Anfertigung besorgte der Schneider Jakob Weiß. Die Helme waren aus Messing und wurden bei Ausgängen blank geputzt. Der Helm des Kommandanten fiel durch seinen mächtigen Haarbusch auf. In späteren Jahren trug er auf seinem Helm einen aus drei Kugeln zusammengesetzten Zapfen.
Ein großes Ereignis unserer Feuerwehr war der Bezirksfeuerwehrtag im Jahre 1908, welcher in Hörmannsberg stattfand. Es kamen Abordnungen des ganzen Bezirkes Friedberg und Oberbayerns in unser Dorf. Die anschließende Bezirksübung wurde in Gegenwart des Bezirksamtmannes Brennfleck aus Friedberg, des Bezirksbrandinspektors aus Friedberg und des Kreisbrandinspektors von Oberbayern abgehalten.
Auszug aus dem Meringer Anzeiger im Jahre 1908:
Bei brennender Sonnenhitze fand nachmittags die Inspektion der Freiwilligen Feuerwehren Hörmannsberg und Ried, sowie der ersten Spritzenrotte der Freiwilligen Feuerwehr Mering statt. Die Inspektion bestand in der Beantwortung einiger theoretischer und praktischer Fragen, sowie Fußexerzieren und Abhaltung einer Schulübung. An letztere schloss sich eine Angriffsübung, an der oben genannte Feuerwehren teilnahmen. Als markiertes Brandobjekt war das Habersetzter’sche Gasthaus ausersehen, das mit vier Schlauchleitungen bespritzt wurde. Außer einigen kleineren Beanstandungen klappte alles vorzüglich. Nach Schluss der Angriffsübung wurde von Herrn Regierungsrat Brennfleck und Herrn Feuerwehrbezirks- verteter Hartl von Friedberg der Parademarsch abgenommen, womit der offizielle Teil des Tages sein Ende erreichte. Nach Mitteilung des Herrn Bezirksverteters Hartl ist es jetzt Vorschrift, dass die Spritzenmannschaft Holzschlegel mitzuführen hat, um eventuell durch Hammerschläge ein besseres Schließen der Schlauchgewinde zu bewerkstelligen. Einen wunden Punkt bildete immer nach die Neuuniformierung, und hier versprach der Herr Bezirks vertreter der Freiwilliger Feuerwehr Mering als der drittgrößten im ganzen Bezirk eine warme Fürsprache im Kreisausschuß. Die Feuerwehr von Hörmannsberg und Ried ist bereits vollständig neu uniformiert. Aus der näheren und weiteren Umgebung waren die Kameraden sehr zahlreich erschienen, um der Tagung beizuwohnen. Auch fremde Zuschauer sah Hörmannsberg an diesem Tage in sonst nicht gewohnter Zahl. An den offiziellen Teil schloss sich ein von der Kapelle Lachenmeir Mering aufgeführtes Konzert im Habersetzer’schen Garten. Wenn auch dort mit einem solchen Andrang nicht gerechnet war, so machten die Feuerwehrkameraden nicht viel Umstände, sondern sie haften sich bald durch fleißige Hände Tische und Bänke, wenn auch manchmal primitiver Art, zusammengestellt, und es dürfte neben der Pflege der Kameradschaftlichkeit der gute Stoff der Schloßbrauerei Mering manche kleine “Brandstiftung“ verursacht haben, bei der jedoch ein Eingreifen der Kameraden nicht nötig war. Wer das Tun und Treiben der Feuerwehren in Hörmannsberg sah, der musste sich sagen, dass die Feuerwehren ihren Wahlspruch: “Gott zur Ehr, dem Nächsen zur Wehr!“, nicht nur im Worte hochhalten, sondern, wenn es gilt, auch in die Tat umzusetzten bereit sind.
Nach Beendigung der Bezirksübung fand ein Vorbeimarsch aller Feuerwehrmänner vor den hohen Herren statt, zu dem eine Blechkapelle aufspielte. Danach marschierte alles zum Unteren Wirt, wo im Gar ten von Bauer Zecher eine gesellige Unterhaltung stattfand und das Bier an diesem herrlichen Matiag in Strömen floß.
Den zweiten Löscheinsatz hatte unsere Feuerwehr im Jahre 1910 zu verzeichnen. Bei der Gastwirtschaft Kennerknecht HsNr. 6 brannten Stadl und Stall nieder. Es war an einem Abend, als die Männer eh gerade im Wirtshaus waren. Im Jahre 1918 hatte dann der Saliter HsNr. 1 zum zweiten Male Pech. Haus und Stadl wurden ein Raub der Flammen. Nach 1918 hatte unsere Feuerwehr 18 Jahre keinen Löscheinsatz zu verzeichnen. Erst am Erntedankfest 1936 brannte der Stadl vom Bauern Sedlmeyr Xaver aus Mangel an Löschwasser vollständig nieder. Auch die Motorspritze, welche extra von Mering angerückt war, musste leider unverrichteter Dinge wieder heimfahren. Wegen dieses schlimmen Ereignisses wurde 1941 ein 32 cbm großes Feuerlöschbecken im Vorgarten vom Bauer Sedlmeyr und Grabmann angelegt. Dieses Becken ist 8 m lang, 4 m breit, 3,5 Meter tief, fasst 112.000 Liter Wasser und ist bis heute voll intakt.
Während des zweiten Weltkrieges wurden keine Mitgliedsbeiträge erhoben, und das übliche Freibier nach den Übungen entfiel ebenfalls.
Als 1943 immer mehr Männer in den Krieg eingezogen wurden und deshalb unsere Feuerwehr zu dieser Zeit nur noch wenige Männer hatte, erhielt Feuerwehrkommandant Klotz Johann, HsNr. 7, den Auftrag, eine Gruppe von jungen Mädchen im Feuerwehrdienst auszubilden.Diese Damenfeuerwehr hatte aber keinen Löscheinsatz.
Die Zeit nach Beendigung des Krieges galt dem Wiederaufbau der verwahrlosten Siedlungen und Straßen. Es wurden damals sämtliche Organisationen und Vereine aufgelöst. Dieses traf auch unsere Feuerwehr. Aber schon ein Jahr darauf, am 17. Mai 1946, erließ das Ministerium des Inneren ein Gesetz über das Feuerlöschwesen, worin die Rechte und Pflichten der Feuerwehr festgelegt wurden. Darauf hin wurde unsere Wehr wieder offiziell ins Leben zurückgerufen.
Die nächsten Jahre verstrichen ohne größere Einsätze und Anschaffungen.
Im Jahre 1956 wurde eine Motorspritze (MS8) für 3750 DM in Nürnberg gekauft und im Behelfsheim am Westende des Dorfes untergebracht. Die Anschaffungskosten betrugen 240 DM. Leider wurde daraufhin die alte Handpumpe aus dem Jahre 1902 wegen Platzmangels, sie wurde ja nicht mehr gebraucht, an einen Alteisenhändler zur Entsorgung gegeben.
Am 7. April 1957 wurde in der Generalversammlung beschlossen, einen Jahresbeitrag von 2 DM pro Jahr für jeden Feuerwehrmann einzuführen.
Die Feuerwehr wurde am 10. September 1957 wegen des Abtragens eines Grummet-Stockes bei der Bäuerin Reindl Agnes Nr. 10 alarmiert. Die Heusonde der Raiffeisenkasse zeigte um 8.00 Uhr früh 72 Grad Celsius. Kreisbrandinspektor Sommerreißer gab den Befehl zum Räumen. Es wurden sechs Fuhren abgetragen. Um 10.30 Uhr war die Gefahr beseitigt. Im Jahre 1959 wurde neben unserem Gemeindehaus ein 18 Meter hoher Mast zum Trocknen von nassen Schläuchen aufgestellt. Der Baum war aus dem Gemeindewald entnommen worden. Die Anschaffungskosten betrugen 240 DM. Die erste Leistungsprüfung für ein Leistungsabzeichen, welche in Hörmannsberg abgelegt wurde, fand im Juni 1962 stall. Die Teilnehmer waren Brecheisen Johann, Steininger Josef, Sedlmeir Peter, Gänsdorfer Adolf, Erhard Johann, Vogt Klaus, Metzger Josef, Sedlmeyr Johann. Die Prüfung wurde selbstverständlich bestanden, denn es wurde schon Wochen vor der Abnahme eifrig geübt. Daraufhin nahm jeder Teilnehmer die Auszeichnung in Bronze von Kreisbrandinspektor Selder entgegen.
Es waren nun 29 Jahre seit dem letzten Ortsbrand vergangen, und so kam es, dass am 21. März 1965 der Scheunenbrand bei Brecheisen Johann, NsNr. 18, trotz Trompetensignal und Feuerläuten von der Allgemeinheit nicht sofort ernstgenommen wurde. Gegen 5 Uhr abends sah man aus der Holzscheune unseres damaligen Kommandanten Rauch aufsteigen. Zum Löschen mit Wassereimern war es bereits zu spät. Trotz oben genannten Schwierigkeiten bei der Alarmierung war dank der guten Ausbildung unserer Wehr bald Wasser zum Löschen vorhanden. Man konnte aber nur noch die angrenzenden Gebäude schützen, da am Brandobjekt nicht mehr viel zu retten war.
Ein Jahr später, nämlich 1966, bekam unsere Wehr dann einen Spritzenwagen. Mit diesem Traktoranhänger war unsere Wehr nun deutlich einsalzkräftiger.
Seit 1957 war der Jahresbeitrag von 2 DM gleich geblieben. Es wurde daraufhin beschlossen, den Beitrag den gegenwärtigen Verhältnissen anzugleichen und von 2 DM auf 4 DM ab 1971 zu erhöhen.
In November 1971 schloss unserer Oberer Wirt, obwohl der Betrieb erst drei Jahre bestand. Unsere Feuerwehr hatte daraufhin keinen Versammlungsraum mehr.
Ein Jahr später, im März 1972, brach zwar kein Brand aus, aber dieses Jahr brachte zwei bedeutende Verbesserungen für unsere Wehr. Wir bekamen eine elektrische Sirene. Bisher wurde unsere Feuerwehr durch das Trompetensignal des Hornisten und das Sturmläulten der Kirchenglocken alarmiert. Eine weitere Verbesserung war, dass Hörmannsberg jetzt an die Adelburggruppe angeschlossen wurde. Somit konnte man in Zukunft bei Löscheinsätzen nicht nur auf die Wasserreserve zurückgreifen, sondern halte auch Hydranten zur Brandbekämpfung zu Verfügung.
Im gleichen Jahr wurde Hörmannsberg nach Ried eingemeindet. Deshalb fragte man sich, ob nicht auch unsere Feuerwehr aufgelöst werden sollte, um sich mit der Rieder Feuerwehr zusammenzutun. Dieser Plan wurde aber, wie man heute sieht, nicht in die Tat umgesetzt.
Als am 23. Juni 1974 unser Sportheim fertig gestellt wurde, hatte unsere Wehr wieder einen Versammlungsraum.
Im Jahre 1977 feierte die Freiwillige Feuerwehr vom 2. bis 4. September ihr 75jähriges Bestehen. Am Freitag wurde eine Schauübung mit benachbarten Feuerwehren durchgeführt. Danach versammelte man sich im Sportheim. Auch am darauffolgenden Samstag und Sonntag wurde unser Jubiläum gebührend gefeiert. An diesen Tagen litt man zwar ein wenig unter der ungünstigen Witterung, aber dies konnte der Festesfreude keinen Abbruch tun.
Da unser Trockenmast, welcher schon 21 Jahre stand, ausgewechselt werden musste, wurde am Samstag, dem 23. Februar 1980, ein neuer Baum gefällt, der wenig später, neu hergerichtet, statt des allen aufgestellt wurde.
Als unsere alle Feuerwehrspritze, welche bereits 25 Jahre ihren Dienst geleistet hatte, im Herbst 1981 seinen Geist aufgab und sich eine Reparatur nicht mehr lohnte, wurde eine neue Spritze angeschafft. Diese wurde aber erst, nach längerer Verzögerung, im September 1982 an unsere Wehr übergeben. Im gleichen Jahr kam dann ein Bayerisches Feuerwehrgesetz heraus, in welchem verschiedene Angelegenheiten, wie der Jahresbeitrag, Feuerwehrdienstpflicht, u. s. w. neu geregelt wurden.
Am Donnerstag, dem 7. Juli gegen 9.00 Uhr ertönte wieder unsere Sirene. Man wurde zuerst nach Ried gerufen, um der Rieder Wehr Keller auspumpen zu helfen, in welche durch einen starken Regen Wasser eingedrungen war. Nach getaner Arbeit begab man sich nach Hause. Schon auf dem Heimweg erfuhr man, dass das Unwetter auch in Hörmannsberg nicht spurlos vorbeigegangen war. So wurde noch der Keller von Familie Cimpl und der Keller vom Mehrfamilienhaus Menhart ausgepumpt.
Am 15. Juni 1984 stellte man im Dorf fest, dass fast kein Wasser mehr aus den Wasserhähnen kam. Es lag an einer defekten Hauptwasserleitung, welche ganz Hörmannsberg versorgte. Unsere Feuerwehr wurde gerufen, um eine provisorische Wasserversorgung aufzubauen. Es wurde eine 200 m lange B-Leitung vom Feldkreuz beim Zecher bis zum Eichenweg verlegt. Um 3.00 Uhr morgens konnte der letzte Feuerwehrmann nach Hause gehen. Ein paar Tage später, am 28. Juni 1984 gegen 13.30 Uhr, gab es wieder einen Alarm. Beim Schmied (Schmaus) drohte der Stadl abzubrennen. Der Schwelbrand konnte aber schnell unter Kontrolle gebracht werden, so dass bald Entwarnung gegeben werden konnte. Leider musste unsere Feuerwehr in diesem Jahr noch einmal ausrücken, denn bei einem Gewitter schlug ein Blitz in die Stromleitung ein und löste beim Aussiedlerhof Leberle einen Brand aus. Ein größerer Schaden konnte aber dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehren verhindert werden.
Den nächsten Einsatz hatte unsere Wehr wieder am 12 Juli 1985 zu verzeichnen. Ein Autobrand im Anwesen Weiß (Schneider) war der Grund dafür. Das Auto konnte leider nicht mehr gerettet werden, aber am Gebäude entstand zum Glück kein größerer Schaden. Einige Monate später ertönte unsere Sirene erneut.
Am 7. November traf es unser Sportheim. Die Flammen schlugen bereits aus dem Dach als der Löscheinsatz begonnen wurde. Man hatte zwar den Brand recht schnell unter Kontrolle, aber im Gegensatz zum letzten Brand im Sportheim, entstand dieses Mal ein größerer Schaden. Später stellte sich heraus, dass der Brand durch eine explodierte Friteuse ausgelöst wurde.
Im folgenden Jahr, am 7. Mai 1986, hatte die Hörmannsberger Wehr Großeinsatz in der Kissinger Straße. Durch starke Regenfälle, es war der Regen nach dem verheerenden Tschernobylunfall, war sehr viel Wasser und Schlamm von dem dahinterliegenden Berg in den Keller beim Schützinger eingedrungen. Der gesamte Keller war fast bis zur Decke überflutet. Nachdem das Wasser ausgepumpt war, mussten noch ca. 20 cbm Schlamm entfernt werden. Da ein Absaugen mit Pumpen kaum möglich war, musste der Dreck größtenteils mit Eimern aus dem Keller getragen werden. Nach zwei Tagen harter Arbeit konnte der Keller wieder ohne Gummistiefel betreten werden.
Im nächsten Jahr traf es leider zwei Anwesen, welche beide schon mindestens einmal einen Brand bei sich zu verzeichnen hatten. Den ersten Einsatz dieses Jahres halte die Feuerwehr wieder beim Leberle (Aussiedlerhof). Am 9. November 1987 gegen drei Uhr morgens wurde der Brand entdeckt. Kurz darauf war unsere, wie auch andere umliegende Feuerwehren am Geschehen, um zu helfen. Das Dachgebälk stand bereits in vollen Flammen und war am Ostgiebel bereits zusammengebrochen. Ein Teil der Feuerwehrmänner wurde sofort mit der Brandbekämpfung beauftragt, der andere Teil mit der Rettung der Tiere aus dem brennen den Stall. Diesmal war der entstandene Schaden um einiges höher als bei dem Brand vor drei Jahren.
Der nächste Löscheinsatz war wieder beim Anwesen Menhart (Saliter) zu leisten:
am 17. Dezember gegen 20.30 Uhr wurde unsere Wehr zu einem Autobrand in einer Garage gerufen. Dank des raschen Einsatzes kann man von einem glimpflichen Ausgang sprechen, denn das darüber befindliche Wohnhaus blieb relativ unbeschädigt.
Im Jahr darauf wurde die Feuerwehr am 27. August 1988 zum ersten Mal alarmiert. Es hatte sich ein schwerer Verkehrsunfall zwischen Härmannsberg und Ried ereignet. Mit der Mithilfe benachbarter Feuerwehren wurde der eingeklemmte Fahrer befreit und dem Rettungshubschrauber übergeben. Der PKW hatte nur noch Schrottwert. Am 9. November ertönte abermals die Sirene. Der Grund hierfür war wieder ein Löscheinsatz beim Anwesen Menhart (4. Brand seit 1890). Zum guten Glück haften schon einige vorbeifahrende Passanten mit dem Löschen begonnen, worauf sich das Ausmaß des Schadens in Grenzen hielt. Als dann die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, stellte man fest, dass nur ein Zimmer ausgebrannt war, der Rest aber nicht beschädigt wurde.
Im Jahre 1989 trat dann eine bedeutende Änderung bei unserer Wehr ein. Am Freitag, dem 31. März bekam Hörmannsberg ein neues Einsatzfahrzeug. Dieses Kraftfahrzeug wurde von einigen Feuerwehrmännern und dem Bürgermeister aus Karlsruhe abgeholt. Am 18. April 1989 fand dann die offizielle Übergabe an die Hörmannsberger Feuerwehr statt. Als dann im Juli unsere Dorfkirche, Peter und Paul, Patrozinium feierte, wurde daraufhin unser neues Fahrzeug durch Dekan Kurt Engelhard gesegnet. Nach dieser Segnung wurde dieser Tag feierlich beendet.
Im Laufe der Jahre war unser Trockenmast bereits wieder schlecht geworden, ob wohl er erst vor 10 Jahren aufgestellt worden war. Deshalb musste er wiederum erneuert werden. Bei dieser Aktion wurde auch gleich die Schlauchaufhängung neu hergerichtet.
Das Jahr 1990 verging ohne größere Einsätze unserer Feuerwehr in Hörmannsberg.
Auch 1991 musste unsere Wehr nur zu kleineren Hilfeleistungen ausrücken. In diesem Jahr konnte aber am 14. und 15. September unser neu renoviertes Feuerwehrhaus feierlich eingeweiht werden. So wurde am Samstagabend ein Goffesdienst mit anschließender Weihe abgehalten. Danach und am folgendem Tag wurde dieses freudige Ereignis gebührend gefeiert.
Im Jahre 1992 musste unsere Wehr ebenfalls zu keinem größeren Einsatz innerorts ausrücken.
Am 12. Mai 1993 wurde wieder ein Einsatz gemeldet. Der Grund war wieder ein überfluteter Keller in der Kissinger Straße bei Lenz. Wasser und Schlamm waren, wie vor sieben Jahren beim Nachbarhaus, vom dahinter liegenden Berg in den Keller eingedrungen. Nach ca. 2,5 Stunden Einsatz war der größte Unrat beseitigt. Tags darauf wurde noch der restliche Schlamm aus dem Keller entfernt und der Keller, so gut es ging, gereinigt.
Auch 1994 wurde unsere Wehr wieder gebraucht. Neben mehreren kleineren Einsätzen war auch ein Ernstfall zu verzeichnen. Am 14. Dezember wurde unsere Wehr zum Aussiedlerhof Leberle gerufen. Der Landwirt wollte ein Jauchefaßreinigen und wurde wegen Gaseinwirkung bewußtlos. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte Schlimmeres gerade noch rechtzeitig verhindert werden.
Es kann glücklicherweise festgestellt werden, dass, seitdem unsere Feuerwehr ein Einsatzfahrzeug besitzt, kein Löscheinsatz innerorts zu verzeichnen war. Wir hoffen mit Gottes Hilfe, dass es auch so bleibt!
Mit dieser Chronik kann nur ein kleiner Einblick in die Geschichte und das Tun unserer Freiwilligen Feuerwehr gegeben werden, denn alle Hilfsleistungen einzeln berichtlich zu erwähnen, wie z. B.: Judasfeuer beaufsichtigen, Martinsumzüge ab sichern, Maibaumaufstellungen absichern, Ölspuren beseitigen, Straßen freimachen (umgefallene Bäume), Brandwache abstellen, Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Insekteneinsätze, provisorische Dachdeckungen, u.s.w., würde den Rahmen dieser Chronik sprengen.
( von 1995 )
... Fortsetzung folgt